So
wie in anderen Orten und Landschaften auch, ist die Tracht der
Insel schon vor Jahrzehnten aus dem Straßenbild verschwunden.
Nur der Heimatverein trägt sie noch bei Heimatabenden, anderen
Veranstaltungen und besonderen Anlässen. Überliefert ist die
Tracht aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und getragen wird
die Sonntagstracht. Bei den Männern und Jungen besteht sie aus
einer blaufarbenen langen Hose (Büks), einem wollenen Hemd und
einer schwarz- oder blaufarbenen Weste. Um den Hals trägt man
ein seidenes Halstuch, welches vorne zu einem "Schifferknoten"
verschlungen ist. Ein kleiner, niedriger, runder Hut von schwarzer
Farbe bedeckt den Kopf. Einziger Schmuck an der Kleidung sind
eventuelle Silberknöpfe an der Weste oder eine Taschenuhr mit
Kette. |
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Ohrringe
mit den Initialen wurden in alter Zeit von den Fischern und
Schiffern getragen. Diese Initialen im Ohrring halfen bei der
Identifizierung, wenn der Träger verunglückte. Das goldene oder
silberne Schmuckstück finanzierte ein ordentliches Begräbnis.
Die Frauen tragen über einer dunklen, kurzärmeligen Unterjacke
aus Wolle oder Kattun (Bostrock) und einem roten Unterrock (Pee)
eine dunkle kattunene Taille mit langen Ärmeln (Jak) und einen
dunkel gefärbten Wollrock. Eine Schürze aus Wolle oder Halbwolle
(Fiifskaft) bedeckt den Rock. Um Brust und Rücken schlingt sich
ein Tuch (Dook), dessen beide Enden vor oder unter dem Schürzenrand
zusammen laufen. Ein geblümtes Tuch wurde früher ausschließlich
zum Kirchgang getragen. Der Kopf wird bedeckt von einer weißen,
kurzen Kappe. Überlieferter Silberschmuck ergänzt die einfache
Tracht. |