Hans Trimborn
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wurde 1891 in der Nähe von Bad Godesberg geboren, begann während seiner Schulzeit zu malen. 1910 kam er in Berührung mit den "Rheinischen Expressionisten", zu denen Paul Adolf Seehaus und August Macke gehörten, mit denen er freundschaftlich verbunden war. Trimborn studierte zunächst nach Beendigung seiner Schulzeit Medizin, verheiratete sich 1919 mit der Konzertpianistin Martha Trapp, gab seinen Beruf als Arzt auf und widmete sich sich nun ganz der bildenden Kunst und der Musik. Letztere hatte er in Dä-nemark studiert. Gemeinsam trat er mit seiner Frau in Konzerten auf und spielte im Rundfunk. Exzellent beherrschte er das Klavierspiel ebenso wie die Klarinette und das Saxophon. Trimborn lebte zwischen 1919 und 1939 auf Norder-ney. Er spielte als Solist im Norderneyer Symphonieorchester, sorgte für die musikalische Untermalung im Stummfilm-Kino und unterhielt die Gäste mit Tanzmusik in den Bars und Restaurants der Insel. Zusammen mit dem bekannten Bildhauer Bernhard Hoetger gründete er auf Norderney das Lokal "Kigbimud", ein Synonym für "Kunst ist Geist bewegt in Meer und Dünen", aus dem später das Cafè Worpswede wurde. Dritter im Bunde war Oskar Hempel, der Dresdner Heimatschutz-Kasperle, ein genialer Handpuppenspieler, der auch das Kinderprogramm der Kurverwaltung gestaltete. Trimborn überzeugte auch durch seine Malkunst. Neben Gemälden in Öl hinterließ er ein großes graphisches Werk, das überwiegend aus Zeichnungen besteht.   Während seiner Norderneyer Jahre entstanden zahlreiche Seebilder, die von Kurgästen gern gekauft wurden. Seine Bilder lassen sich nicht eindeutig bestimmten Stilströmungen zuweisen, in der Bandbreite seiner Themen wies er ein großes Spektrum auf. 1939 verließ Trimborn die Insel und zog nach Lütetsburg bei Norden, von 1950 bis 1960 lebte er mit seiner zweiten Frau Maria Immer in Arle, danach bis zu seinem Tod im Oktober 1979 in Norden. Das künstlerische Werk von Hans Trimborn wurde in den zurückliegenden Jahren durch eine Vielzahl von Ausstellungen gewürdigt, zuletzt 1994 im Landesmuseum Oldenburg. Schiffs- und Landschaftsbilder von Hans Trimborn sind in Ostfriesland in verschiedenen öffentlichen Gebäuden und in vielen Privathäusern zu finden, auch auf Norderney. Dazu gehören auch die in der Kuppel des Cafès Marienhöhe dargestellten Frauengestalten, die Trimborn im Jahre 1947 fertigte. Leben und Werk des Künstlers werden in dem von Auguste Rulffes verfassten Bildband "Hans Trimborn - Ein Leben in Bildern" dargestellt, welches im Verlag Soltau-Kurier Norden erschienen ist.