Das Meer bestimmt das Klima auf
den Inseln. Dadurch ist die Luft-temperatur im Frühjahr/Sommer
zumeist um einige Grad kälter als im Binnenland, im Winter deshalb
weniger kalt. Es weht zumeist ein leichter Wind aus west- bis
nördlicher Richtung, im Winter aus südlicher und östlicher Richtung.
Dunkle Wolken hängen nicht lange am Himmel, das Wetter ändert
sich schnell. Hohe Temperaturen dauern im Sommer nur wenige
Stunden an, Schwüle ist fast unbekannt. Seeklima bedeutet feuchtes
Klima, viel Wasserdampf in der Luft, keineswegs mehr Niederschläge
als im Binnenland. So sind die Inseln deutlich niederschlagsärmer
als der größte Teil Ostfrieslands. Regenreichster Monat ist
an der Küste der August, am niederschlagsärmsten sind der Februar
und die Frühjahrsmonate. Die Zahl der Regentage zeigt zwischen
Insel und Festland keine großen Unterschiede. Im Sommerhalbjahr
besteht eine größere Neigung zu kurzen und kräftigen Regengüssen,
die zumeist nachts niedergehen. Die Gewitterhäufigkeit ist auf
den Inseln gering. Sie treten hauptsächlich in den Abend- und
Nachtstunden auf. Das Strahlungsklima der Inseln ist weit günstiger
als das im Binnenland. Im Hochgebirge ist zwar die Intensität
der direkten Sonnenstrahlung größer als an der See, dafür ist
hier die diffuse Strahlung höher. Für unser Wohlbefinden und
die Bräunung der Haut ist die Ultrarot- und die UV- Strahlung
verantwortlich. |
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Die
diffuse Strahlung ist dabei prozentual reicher an UV-Strahlung
als die direkte Strahlung. Die Strahlung wird vom Meeresspiegel
und vom weißen Dünensand reflektiert, was am Strand eine Erhöhung
der Strahlungsenergie bedeutet, welche auch an bewölkten Tagen
zu einer Rötung und zu einer Bräunung der Haut führt. Deshalb
sollten Sie dem Hauttyp entsprechend, sich nicht zu lange der
prallen Sonne aussetzen und auf jeden Fall Sonnenschutzmittel
verwenden. Der Wechsel vom Binnenland zur Insel führt zu einem
Klimareiz, dem sich der Körper anpassen muß, was einige Tage
braucht. Für Erholungsuchende ist deshalb ein längerer Inselaufenthalt
zu empfehlen. Voraussetzung für den Kurerfolg ist eine vernünftige
Dosierung des Reizklimas. Wär-meentzug der unbedeckten Haut,
Wind und die hohe Strahlungs-wirkung zwingen den Körper zu verstärkter
Reaktion und körperlicher Beanspruchung. Ob die klimabedingte
Mehrbelastung günstig und gesundheitsfördernd ist, darüber kann
nur ein erfahrener Badearzt urteilen. Das Seeklima bietet günstige
Bedingungen für die Behandlung von Erkrankungen der Atemwege
und der Haut. Die Luft auf den Inseln enthält deutlich weniger
Pollen und der hohe Aerosolgehalt der Luft, hauptsächlich Salzpartikel,
wirkt sich auf die oberen Atemwege des Menschen günstig aus.
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